Jeder zusätzliche Medizinstudienplatz ist ein direkter Beitrag zur Gesundheitsversorgung in unserem Land – deshalb dürfen wir nicht länger zögern. Die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache: Hunderte Hausarztsitze bleiben unbesetzt, viele unserer Ärztinnen und Ärzte gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand, und in den Kliniken fehlt es schon heute an Fachkräften. Das ist kein Randproblem, sondern eine ernste Gefahr für die flächendeckende Versorgung.
Besonders alarmierend ist das Ergebnis einer aktuellen CHE-Studie: Niedersachsen liegt bei der Zahl der Medizinstudienplätze bundesweit auf dem letzten Platz. Während andere Länder ihre Kapazitäten gezielt ausbauen, plant die rot-grüne Landesregierung gerade einmal ein Mini-Plus von 80 Plätzen – das reicht hinten und vorne nicht.
Wir als CDU-Fraktion fordern deshalb 200 neue Medizinstudienplätze und schlagen die Einrichtung einer Task Force vor, die gemeinsam mit Universitäten, Kommunen und Ärzteschaft einen verbindlichen Fahrplan erarbeitet. Auch neue Initiativen wie die geplante Fakultät in Osnabrück müssen endlich aktiv unterstützt werden, statt sie auszubremsen.
Zudem wollen wir prüfen, wie wir durch europäische Kooperationen kurzfristig zusätzliche Studienkapazitäten erschließen können – andere Länder zeigen bereits, wie das geht.
Klar ist: Ein Medizinstudienplatz ist teuer. Aber fehlende Ärztinnen und Ärzte kosten uns als Gesellschaft am Ende deutlich mehr. Es ist höchste Zeit, dass Niedersachsen ein starkes Signal setzt – wir dürfen nicht länger Schlusslicht bleiben.